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Hilfe und Beratung für Alkoholtrinker und ihr Umfeld

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Alkoholkonsum … Kein Nulleffekt !

Ein Mythos stürzt ein. Im Jahr 2018 publizierte die Medizinzeitschrift ‘The Lancet’ eine alarmierende Studie, die zum Schluss kam, dass jeder Alkoholkonsum, auch der moderate, einen negativen Einfluss auf die Lebensdauer bei guter Gesundheit hat. Zwischen der Definition von Gebrauch und Missbrauch wechseln die Ansichten stets… und es wird immer schwieriger sich ‘einzuordnen’.

Im kollektiven Gedächtnis gilt der Alkohol als Quelle des Vergnügens und ist verbunden mit einem Gemeinschaftsgefühl; es handelt sich um eine spezielle Geschichte, mit der unsere Gesellschaft hier verknüpft ist. Die neuen Empfehlungen zur Konsumation müssen einerseits das Vergnügen und andererseits die Risiken in Betracht ziehen. Zwischen diesen zwei Punkten sind die neuen Empfehlungen festgelegt worden, damit jeder und jede in voller Kenntnis der Sache, trinken kann.

Niedriges Risiko - Alkohol - Mann - Frau

  Alkohol, welches sind die Risiken für die Gesundheit ?

Hier erfahren Sie, wie sich eine Alkoholabhängigkeit abzeichnet und welches die Merkmale einer Abhängigkeit sind:

Unabhängig von der getrunkenen Menge, erlaubt es der Alkoholkonsum nicht, sich gesundheitlich besser zu fühlen (R. Burton, Lancet 2018). Die Resultate bestätigen es: der Alkoholkonsum ist ein wichtiger Faktor in Bezug auf das vermeidbare Risiko für nicht übertragbare Krankheiten wie die Leberzirrhose (Schrumpfleber), verschiedene Krebsarten und Herzkreislauferkrankungen sowie für Traumata, ausgelöst durch Gewalttätigkeiten und für Verkehrsunfälle (OMS, 2018). 


Unterschied zwischen Gebrauch, Missbrauch und Abhängigkeit

Als normalen Gebrauch bezeichnet man einen moderaten oder gelegentlichen Konsum.

Der Missbrauch beinhaltet drei Kategorien:

  • Risikokonsum (gelegentlicher Missbrauch)
  • schädlicher Konsum oder wiederholter Missbrauch
  • die Abhängigkeit

Die Abhängigkeit

Die Abhängigkeit ist direkt an eine Toleranzwirkung gebunden: der Organismus entwickelt eine gewisse Resistenz gegenüber dem konsumierten Produkt. Er blockiert, wehrt sich ! Warum ? Weil er weiss, dass der Alkohol ein schädliches Produkt für seine Homöostase (Aufrechterhaltung der Körperfunktionen, Gleichgewicht der Zellen…) ist.

Um diese Wirkungen beizubehalten, muss der Konsument immer mehr trinken. Diese Toleranz erzeugt die  Entzugssymptome welche die Eigenheit haben, der Substanz gegenüber gegensätzliche Effekte hervorzurufen. (Prof. Zullino, 2016)

 

Die Behandlung der Abhängigkeit besteht im Entzug und der Aufrechterhaltung der Abstinenz mithilfe einer  medikamentösen Therapie.

 Uebersicht Medikamententherapien

 

  Einsetzen der Abhängigkeit

Die Sucht

Die Sucht ist eine Verhaltensstörung, die schädlichen Gewohnheiten entspringt. Einfacher gesagt, der Konsument, der täglich oder regelmässig trinkt, wählt den schlechten Weg um gewisse Situationen im Leben zu meistern.

Für den Spezialisten ist die Sucht das Resultat der Verstärkung eines Verhaltens, das an den Konsum eines Produkts gebunden ist. Man spricht dann von automatisierten Verhaltensweisen, die an eine Konsumation gebunden sind, ohne dass hier eine wirklich bewusste Entscheidung vorliegt. Der Konsument ist sich dessen oft nicht bewusst. Die Lebenssituationen, wo der Alkohol eine Lösung darstellt, wiederholen sich. Hier geht es um einen Kontrollverlust.

Aus neurochemischer Sicht scheint es sich hier um eine Verbindung zur Aktivierung des dopaminergen Systems (Belohnungssystems) zu handeln. Der Betroffene investiert viel in sein Suchtverhalten; dies zum Nachteil anderer, notwendiger oder gewünschter Verhaltensweisen.

Die Behandlung der Sucht besteht in der Verstärkung alternativer Verhaltensweisen, d.h. des gewünschten Verhaltens mithilfe einer  Psychotherapie.

Es geht darum, neu zu lernen zu wählen, zu entscheiden, Prioritäten zu setzen und bewusste, überlegte und vernünftige Entscheidungen mithilfe einer Psychotherapie zu treffen. Konkret heisst das : der Betroffene muss sein Verhalten ändern, einen andern Weg gehen !

  Uebersicht der psychologischen Therapien

Quelle

Von der Originalsprache Französisch ins Deutsche übersetzt: Theres Aeschbacher