Der «Kater-Effekt»
Ein bekanntes Phänomen: dieser unangenehme Zustand tritt nach einem zu hohen Alkoholkonsum auf einmal auf. Welches sind die Symptome ? Welches die Gründe und Folgen ? Wie kann man dem entgegenwirken ?
Der «Kater» ist ein Ausdruck, den man einem Symptomenkomplex nach einer Alkoholvergiftung gibt.
Die Symptome
- Müdigkeit, Schwäche und Durst
- Muskelschmerzen, Kopfschmerzen
- Brechreiz, Erbrechen, Magenschmerzen
- Schlafstörungen
- Schwindel
- Licht- und Lärmempfindlichkeit
- Aufmerksamkeits- und Konzentrationsminderung
- Depression, Angst, Gereiztheit
- Zittern, Schwitzen, erhöhte Herzfrequenz
Die Gründe
Die Ursache ist multifaktoriell und noch nicht vollständig geklärt.
Die meisten dieser Symptome sollen direkt von der Wirkung des Alkohols (Ethanol) auf den Organismus (Austrocknung, Magen- Darmbeschwerden, Störungen des Schlafes und des biologischen Rhythmus’…) oder durch die Wirkung der Metaboliten (Abbauprodukt von Stoffwechselvorgängen) des Alkohols (Acetaldehyd) herrühren.
Gewisse Symptome wie die Stimmungsschwankungen, sollen auch an den ‘’Entzugseffekt’’, der einem übermässigen Alkoholkonsum folgt, gebunden sein. Nach Swift und Davidson (1998) stellten diese eine Art «abgeschwächter Anzeichen» eines Entzugssyndroms» dar; dies gilt auch für nicht alkoholabhängige Trinker.
Diesen Hypothesen wird jedoch je nach Wissenschaftler widersprochen: die schädlichen Folgen seien eher durch andere in den alkoholischen Getränken enthaltene Substanzen erklärbar – in mehr oder weniger grossen Mengen, je nach Herstellungsmethode - wie dem Methanol.
Vorbeugen
Einem «Kater» vorzubeugen ist nicht schwierig:
- die übermässige Alkoholkonsumation begrenzen und mindestens 2 Tage Abstinenz einhalten
- die Zeitabstände zwischen jedem Glas vergrössern
- genügend Wasser trinken
Das Wichtigste in Kürze
Der «Kater» ist ein Zeichen des Körpers, dass Sie sich vergiftet haben. Hören Sie auf dieses Signal ! Wenn Sie regelmässig einen «Kater» haben, hinterfragen Sie Ihren Alkoholkonsum, er könnte im Risikobereich liegen !
Quellen:
- Swift & Davidson (1998)
- Robert Swift, Dena Davidson (1998). Alcohol Hangover - Mechanisms and Mediators, Alcohol Health & Research World, vol. 22 (1), 54-60.
Von der Originalsprache Französisch ins Deutsche übersetzt: Theres Aeschbacher